Implantate

Was ist ein Implantat? Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel. Sie wird im Kieferknochen verankert und dient als Basis für eine Versorgung mit Zahnersatz. Für eine einzelne Krone, eine Brücke oder eine Prothese.

Rund 450.000 künstliche Zahnwurzeln setzen Zahnärzte jedes Jahr in Deutschland ein. Sie dienen als Basis für einzelne künstliche Zähne oder als Anker für Brücken, festsitzende oder herausnehmbare Prothesen. Implantat getragener Zahnersatz, kommt der Natur am nächsten, deshalb fühlen sich die Patienten damit auch sehr wohl.

Wie eine Zahnlücke geschlossen wird, hängt von sehr vielen Faktoren ab - vor allem von der

Anzahl der fehlenden Zähne sowie der Verteilung und dem Zustand der Restzähne. Mit Hilfe von Implantaten können nicht nur einzelne Zahnkronen befestigt werden, sondern sie machen in vielen Fällen herausnehmbaren

Zahnersatz entbehrlich oder geben ihm in schwierigen Fällen einen besseren Halt.

Die künstliche Wurzel besteht in der Regel aus dem Metall Titan. Sie wird in Form einer Schraube oder eines Zylinders hergestellt und ist zwischen acht und 16 Millimeter lang. Auf dieser Zahnwurzel wird ein Verbindungsstück und anschließend der Zahn bzw. die Brücke oder Prothese befestigt. Das Verbindungsstück - auch Implantatpfosten genannt - ist meist aus Titan oder Keramik, die Zahnkrone oder -brücke wird wie eine herkömmliche Krone aus Metall mit einer Keramikverblendung oder Keramik gefertigt.

Mit Implantaten lassen sich Zähne heute optimal ersetzen. Gut verträgliche Materialien und schonende Behandlungsverfahren tragen dazu bei, dass auf Implantaten fest verankerter Zahnersatz immer beliebter wird.

Der Kieferknochen spielt eine entscheidende Rolle bei der Implantation: Denn, wenn nicht genügend Knochensubstanz vorhanden ist, kann die künstliche Zahnwurzel nicht fest verankert werden. Altersbedingter Knochenschwund (Osteoporose) spricht allerdings nicht grundsätzlich gegen eine Implantation. Hat sich der Knochen bereits zurückgebildet - beispielsweise durch das langfristige Tragen einer herausnehmbaren Prothese, kann der Zahnarzt den Kieferknochen sogar wieder aufbauen. Dazu eignet sich neben Knochenersatzmaterial besonders gut körpereigener Knochen, der in kleineren Mengen in einem ambulanten Eingriff aus dem benachbarten Kieferknochen oder aus dem Kinn entnommen werden kann.

Fachleute sind überzeugt: Trotz der vergleichsweise höheren Kosten ist ein Implantat dennoch eine lohnende Investition, denn der Patient kann für viele Jahre so kauen und lachen wie mit seinen echten eigenen Zähnen.

Auch moderne Implantatlösungen werden jetzt bezuschusst. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen den befundorientierten Festzuschuss. Das heißt, ob der Patient sich für eine Brücke oder ein Implantat entscheidet, er bekommt immer denselben Zuschuss. .

Dem Einpflanzen künstlicher Zahnwurzeln sind Grenzen gesetzt: Bei bestimmten Erkrankungen kommen Implantate nicht in Frage. Dazu zählen unter anderem Störungen der Blutgerinnung, bestimmte Knochenleiden, eine unbehandelte oder nicht gut eingestellte Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) sowie schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen.


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