Ein Weisheitszahn ist von der Mitte aus gezählt der achte Zahn im menschlichen Gebiss. Es ist derjenige Zahn, der in der Wachstumsphase als letzter Zahn gebildet wird. Bei den meisten Menschen reicht der Platz im Kiefer für diese Weisheitszähne nicht aus. Der Zahn ordnet sich bei bis zu 80 % der jungen Erwachsenen nicht korrekt in die Zahnreihe ein. Nöptig wird dann eine Zahnentfernung.
Was spricht für die Entfernung der Weisheitszähne? Folgende Aspekte sind zu klären:
Eine Weisheitszahn OP birgt wie alle operativen Eingriffe allgemeine Risiken, wie Wundinfektionen oder auch selten Blutungskomplikationen. Bei der Weisheits-zahnentfernung gibt es eben auch typische Operationsrisiken, welche bedacht werden sollen.
In der Nähe der unteren Weisheitszähne liegen die Gefühlsnerven der Unterlippe, der unteren Zähne, des Zahnfleisches, der Zunge und einen Teil des Geschmacksempfindens. Diese Nerven können bei der Zahnentfernung geschädigt werden. Es könnte zu einer Gefühlsstörung (z.B. Taubheitsgefühl) kommen. In seltenen Fällen kann diese Gefühlsstörung sogar dauerhaft bestehen bleiben.
Durch die Zahnentfernung können selten schwere Infektionen wie Abszesse oder auch eine Knocheninfektionen entstehen. Der Weisheitszahn bildet eine „Schwachstelle“ des Unterkiefers und so kann in seltenen Fällen - auch bis etwa 4 Wochen nach der OP - ein Bruch des Kiefers auftreten.
Auch wenn diese Komplikationen selten auftreten, schätze ich die Risiken in Ihrem speziellen Fall sehr genau ab.
Die Entfernung von Weisheitszähnen erfolgt ambulant, d.h. in unserer Praxis. Eine stationäre Behandlung ist selten, beispielsweise bei Blutungsneigung, Störungen der Immunabwehr oder besonderen OP-Verläufen sinnvoll. Die Zahnentfernung kann pro Kieferhälfte oder mehrere Zähne in einer Sitzung erfolgen. Möglich ist eine Behandlung unter Narkose oder unter beruhigenden, angstlösenden Medikamenten. Die Narkosebehandlung kann medizinisch sinnvoll sein, wenn Behandlungsängste bestehen und eine Narkosebehandlung von Seiten des Patienten ausdrücklich gewünscht wird. Gemeinsam besprechen wir, was für Sie die beste Behandlung ist.
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